Fluthilfe: Maschinenringe zahlen 926.000 Euro an betroffene Landwirte aus

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    Ein Jahr nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal zieht der Bundesverband der Maschinenringe eine positive Bilanz. 175 landwirtschaftliche Betriebe profitieren seither von der un-bürokratischen finanziellen Unterstützung.

    Ein Jahr nach der Flutkatastrophe im Ahrtal hat der Bundesverband der Maschinenringe die Verteilung der gesammelten Spendengelder abgeschlossen – aktuell erhalte die letzten Betroffenen ihre Finanzhilfen. Damit sind seit Beginn der Spendenaktion, nur wenige Tage nach dem Hochwasser vom 14. Juli 2021, Spendengelder in Höhe von 926.000 Euro für die Behebung von Schäden gesammelt und an betroffene landwirtschaftliche Betriebe in der Region Ahrtal verteilt worden.

    „Die Spendensammlung und -verteilung war eine herausragende Gemeinschaftsaktion der Maschinenringe und des Landesverbandes Rheinland-Pfalz /Saarland, des Bundesverbandes, des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und vor allem der vielen Spender, die uns unterstützt haben, die größte Not in der Katastrophenregion zu lindern“, sagt Erwin Ballis, der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Maschinenringe im bayerischen Neuburg an der Donau. Über ein Jahr hinweg hätten viele Beteiligte großes persönliches Engagement und vor allem Zeit investiert. „Durch diese unkomplizierte und pragmatische Zusammenarbeit kam unsere Unterstützung schnell und direkt bei den Betroffenen an“, erklärt Gerhard Steitz, Vorsitzender des Landesverbandes Rheinland-Pfalz /Saarland. Die Abwicklung der Hochwasserhilfe unter dem Motto „von Landwirten für Landwirte“ erfolgte komplett ehrenamtlich.

    „Die Spenden kamen schnell und vor allem zu 100 Prozent bei den betroffenen Landwirten an. Niemand hat dafür Verwaltungskosten abgerechnet“, erklärt Lena-Maria Russ, die beim Bundesverband die Spendenaktion koordiniert hatte. Da die Unterstützung schnell und pragmatisch erfolgte, erhielt jeder betroffene Landwirt in der Regel innerhalb einer bis zwei Wochen seine Fluthilfe ausbezahlt.

    Pro Betrieb gab es Finanzhilfen von bis zu 5000 Euro. Von dem Geld konnten die Spendenempfänger Schäden an Maschinen, Betriebsgebäuden oder dem Wohnhaus beheben lassen. Sie konnten Betriebsausstattung oder Maschinen, die von der Flut zerstört wurden, neu anschaffen oder dringend benötigte Ersatzteile kaufen. Ein weiterer Teil der Spendengelder wurde in den Betrieb des MR-Fluthilfetrucks investiert, der von August bis Oktober in Bad Neuenahr eine kostenlose Anlaufstelle für Landwirte und Privatpersonen war, wenn es galt, beschädigte Maschinen oder Ausrüstung instand zu setzen, um wieder damit arbeiten zu können. Mehr als 130 Betroffene nutzten diesen Service, der von einem Unternehmer in Zusammenarbeit mit dem Maschinenring Rhein-Ahr-Eifel und unzähligen freiwilligen, ehrenamtlichen Helfern betrieben wurde. „Es war beeindruckend, was da in dieser Zeit geleistet wurde“, sagt Erwin Ballis rückblickend. Ohne die Hilfsbereitschaft vieler Mitglieder, zahlreicher Maschinenringe, aber auch von Großspendern wie „Land schafft Verbindung“ sowie den Landmaschinenherstellern Krone und AGCO Foundation hätte man dies nicht geschafft. Darüber hinaus dürfe man auch die vielen zusätzlichen Hilfsaktionen nicht vergessen, die von einzelnen Maschinenringen und Mitgliedern initiiert worden seien, wie die Brennholzaktion des Maschinenrings Ansbach oder die Spenden von Notstromaggregaten und anderer Maschinen durch zahlreiche Maschinenringe. „Die Hilfsaktion in ihrer Gesamtheit hat erneut bewiesen, was für eine starke und schlagkräftige Gemeinschaft die Maschinenringe sind“, sagt Erwin Ballis.


    Fotos: Aus den Spendenmitteln wurde auch der Fluthilfetruck der Maschinenringe finan-ziert, der von August bis Oktober im Ahrtal im Einsatz war und mehr als hundert Landwir-ten defekte Landmaschinen in Stand gesetzt. Fotos: Gunther Lehmann/BMR