Steigende Strompreise - das sind die Gründe

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    In den letzten Wochen und Monaten kannten die Strompreise nur den Weg nach oben. Die Gründe hierfür sind vielseitig und beziehen sich in hohem Maße auf die gesetzlichen Abgaben und Umlagen, die der Endverbraucher zu zahlen hat. Der Preis für die reine Elektrizität ist nur ein Bestandteil im Dickicht um die gesetzlichen Abgaben und Umlagen für den Ausbau erneuerbarer Energien sowie Steuern und den Anschluss von erneuerbaren Energien z.B. Windräder auf dem Meer. Dies ist also der größte Posten. Rund 54 Prozent macht dieser Teil an der Stromrechnung aus. Rund 20 Prozent des Strompreises an die Endkunden kann der Versorger selbst bestimmen z.B. durch die Strombeschaffung an der Börse in Leipzig. Lag der Strompreis hier vor einem Jahr noch bei 35 Euro für die Megawattstunde, ist er mittlerweile auf 51 Euro gestiegen. Die Versorger beklagen einen deutlich höheren Kostendruck durch gestiegene Beschaffungskosten. Der Einkauf an den Großhandelsmärkten ist lt. BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) in zwei Jahren um mehr als die Hälfte gestiegen. Das wiederum liegt vor allem an den gestiegenen Kosten für Kohlendioxid-Verschmutzungsrechte, die Betreibern einen Anreiz geben sollen, ihre Emissionen zu verringern. Kraftwerksbetreiber müssen für jede Tonne Kohlendioxid, die sie ausstoßen, ein Zertifikat vorhalten. Diese werden gehandelt und von Jahr zu Jahr knapper. Allerdings haben hohe Börsenpreise auch dämpfende Effekte. Die Ökostrom-Umlage (EEG) macht derzeit rund 6,4 Cent pro Kilowattstunde aus. Im Vorjahr brachten die Stromkunden so 27,3 Milliarden Euro zusammen. Mit dem Geld werden die fest zugesagten Einspeisevergütungen für Strom aus Wind, Sonne oder Biomasse gezahlt. Je teurer sich dieser Strom allerdings verkaufen lässt, desto weniger muss aus dem Ökostrom-Topf draufgezahlt werden. Das hat zur Folge, dass sich auf dem Ökostrom-Konto schon ein Überschuss von 5,7 Milliarden Euro angesammelt hat. Es könnte also sein, dass die Umlage im nächsten Jahr wieder sinken wird. Das wäre eine Entlastung für die Stromkunden. An der steigenden Tendenz wird das allerdings nicht viel ändern. Die ganzen Großprojekte (z.B. Ausbau der Stromnetze) laufen erst an und werden in den nächsten Jahren viele Milliarden verschlingen.

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