Suzuki Jimny im Test

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    Klonk“. Deutlich hörbar rastet der Allrad-Hebel ein, der aus dem Straßen Jimny einen echten Offroader macht. Während andere Hersteller immer weichgespültere SUVs auf die Straßen bringen, deren Allrad auch eher für die Straße gedacht ist, ist der Jimny ganz klar ein Auto für Jäger und Landwirte. Bei ihm gibt es nicht nur Allrad, sondern auch eine echte Gelände-Untersetzung. Und damit hält auch die neueste Generation des Jimny, das was die kernige Optik des komplett neu gestalteten Allradlers verspricht.

    In Deutschland war die erste Generation des Jimny als LJ 80, von Fans liebevoll „Eljot“ genannt, in den 1970er Jahren auf und vor allem auch gerne abseits der Straßen unterwegs. Während der Geländezwerg in Japan immer Jimny hieß, war er in den 80ern und 90ern in Europa als Samurai unterwegs, bis er ab 1998 einfach überall Jimny hieß. Seit dem letzten Herbst ist jetzt die aktuelle Modellgeneration bei den deutschen Händlern – oder meistens eher schon wieder weg. Denn der Jimny ist so gut bei der Zielgruppe eingeschlagen, dass kürzlich sogar im größten deutschen Boulevardblatt zu lesen war, dass Suzuki mit den Lieferungen der Fahrzeuge kaum nachkommt. Auch Vorführwagen sind gerade sehr rar, denn jeder importierte Jimny findet gleich einen neuen Besitzer.

    Erster Eindruck
    Wir haben es trotzdem geschafft, eines der wenigen Testfahrzeuge zu ergattern, um zu sehen, was der Kleine im landwirtschaftlichen Alltag so leistet. Eines ist beim Jimny auch in der vierten Generation geblieben: die kompakten Abmessungen. Als Fahrer mit knapp über 1,90 m fragt man sich, wie passe ich da rein. Innen bietet der Jimny aber überraschend viel Platz und spätestens auf engen Waldwegen sind es ja gerade die fehlenden Zentimeter, die den Jimny deutlich weiter kommen lassen, als die immer größer werdenden SUVs. Von außen sieht der neueste Jimny aus, wie eine Kreuzung aus Mercedes G-Klasse und Landrover-Defender. Bloß ungefähr halb so groß. Mit den Design Anleihen bei den beiden Offroad-Ikonen lagen die Suzuki-Designer goldrichtig, wie der erfolgreiche Marktstart des Jimny zeigt. Innen gibt er dem Fahrer keinerlei Rätsel auf. Das Armaturenbrett passt zum kernigen Auftritt außen. Auch hier ist Retro stilsicher mit Moderne kombiniert. Wer solche ehrlichen Autos mag fühlt sich sofort wohl und freut sich über ein modernes Touchscreen-Navi, mit dem alles an Entertainment im Jimny Einzug hält, was moderne Autos so brauchen.

    Raus ins Gelände
    Entscheidend ist bei diesem Auto aber, was es im Gelände kann. Auch wenn viele Jimnys wahrscheinlich wenig artgerecht als kompaktes Stadtauto gehalten werden, gehört der kleine Kerl einfach ins Gelände. Und genau da sind wir mit ihm hingefahren. Allrad rein und los: Auf unbefestigten Feldwegen zeigt der Jimny die Stärken des neuen Modells. Während die ersten Generationen zwar ans Ziel kamen, auf dem Weg dorthin aber die ein oder andere Bandscheibe des Fahrers verloren haben, federt der neue Jimny durchaus komfortabel. Auch ein nasser Acker ist für den Jimny kein Problem. Während hier andere längst mit allen elektronischen Helferlein piepsen und blinken, zieht der Jimny mit seiner mechanischen Untersetzung souverän davon.

    Auch mit der Neuauflage ist Suzuki ein perfektes Auto für Jäger und Landwirte gelungen, die ein Auto brauchen, das wirklich Gelände kann. Der neue Jimny zieht dazu auch noch die Blicke auf sich und bleibt mit Preisen ab knapp 18.000 Euro trotzdem ein echtes Sonderangebot.

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