Wallbox-Förderung erneut vollständig ausgeschöpft

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    Wenn Verkehrsminister Andreas Scheuer etwas als „absolute Erfolgsgeschichte“ bezeichnet, werden Journalisten wie Kabarettisten gleichermaßen hellhörig. In diesem Fall hat der geschäftsführende Verkehrsminister jedoch durchaus recht. Die „absolute Erfolgsgeschichte“ von der Scheuer spricht, ist das vollständig ausgeschöpfte Förderprogramm für private Wallboxen. Das sind Ladepunkte für E-Autos, die sich – zusammen mit einem entsprechenden PKW – immer mehr Menschen hierzulande zulegen.

    Fast 900.000 neue Ladepunkte
    Die staatliche KfW-Bank hatte einen 800 Millionen Euro großen Fördertopf für diese Wallboxen aufgestellt. Ende Oktober 2021 war dieser komplett ausgeschöpft. Jeder private Ladepunkt konnte mit 900 Euro bezuschusst werden, was rein rechnerisch 888.888 geförderte Wallboxen ergibt. Gestartet wurde das Programm im November 2020 mit zunächst 200 Millionen Euro. Da trotz Pandemie die Nachfrage immens war, wurde der Fördertopf immer wieder vergrößert. Doch nun ist Schluss, weitere Förderanträge können nicht mehr abgegeben werden. Dafür bräuchte es erst wieder einen neuen Beschluss der Bundesregierung.

    Offene Zukunft
    Das KfW-Förderprogramm mit der Nummer 440 ruht derzeit. Da sowohl Finanz- wie Verkehrsminister nur noch geschäftsführend im Amt sind, ist mit einer zeitnahen Aufstockung nicht zu rechnen. Ebenso unklar ist, ob die neue Bundesregierung das Programm wieder aufnehmen oder ein gänzlich neues einsetzen wird. Wer aber seinen Antrag bereits vollständig abgegeben hat, fällt nicht aus dem Programm. Bis zum Ende des Programms wurden 825.042 Anträge für knapp eine Millionen Ladepunkte eingereicht. Würden alle Anträge bewilligt und alle Förderungen abgerufen werden, wären das fast 900 Millionen Euro. Die KfW hat bereits bestätigt, dass die Geldmittel dafür reserviert sind. Erfahrungsgemäß werden aber nicht alle genehmigten Mittel auch abgerufen.

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