Schwierige Schönheit - Die Blaue Lupine

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    Die Blaue Lupine wurde vor allem in der DDR angebaut. Auf den sandigen Böden Mecklenburg-Vorpommerns wuchs die Pflanze gut, die erst seit 1932 wirklich kultiviert wurde. Mittlerweile geht ihre Anbaufläche immer weiter zurück. Heute wird die Hülsenfrucht auf nur noch 24.000 Hektar angebaut. Eine Nischenpflanze, die dennoch immer wieder die Blicke von Öffentlichkeit, Wissenschaftlern und Landwirten auf sich zieht.

    So wurde die Süßlupine 2012 als Soja-Ersatz gehandelt und landete so im Fokus der Öffentlichkeit – aber nur spärlich den Regalen der Naturkostläden. Zwei Jahre später erhielten Lebensmittelchemiker den Deutschen Zukunftspreis für ihre Forschungsarbeit mit der Pflanze. Sie hatten ein Verfahren entwickelt, mit dem sich aus Lupinen vegetarische und vegane Lebensmittel herstellen lassen.

    Auch für Landwirte ist die Pflanze immer wieder interessant. Als Vor- oder Zwischenfrucht steht sie nicht in Konkurrenz zu Weizen, Mais oder Raps. Die Lupine wächst auch auf kargen Böden und benötigt auch keinen zusätzlichen Dünger. Größter Risikofaktor ist auch hier zu wenig Wasser. Dürrejahre wie 2018 und 2019 schlagen sich hier besonders drastisch nieder. Brigitte Roost-Krüger ist Geschäftsführerin der Agrargemeischaft Holthusen und die baut auf 150 Hektar die Blaue Lupine an. In den vergangenen beiden Jahren „waren die Erträge grottenschlecht“ bilanziert die Landwirtin das seit fünf Jahren laufende Projekt. Die Jahre davor wiederum liefen gut, auch deshalb wollen sie an der Blauen Lupine festhalten.

    Die Pflanze ist weitgehend robust, der Anbau gelingt mit geringem Aufwand. Abnehmer findet Brigitte Roost-Krüger ebenfalls genügend. Milchvieh- und Schweinehalter schätzen die Pflanze als Eiweißfutter.


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