Maschinenring-Lösung preisgekrönt

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    Vier Digitalisierungsexperten siegen mit ihrem Agrar-Navi beim Hackathon R10 in Neuburg an der Donau.

    Bei den Maschinenringen stehen die Zeichen auf Digitalisierung. Dies zeigt einmal mehr das hervorragende Abschneiden von Anna-Maria Riegel und Thomas Felbermeir, beide Produktmanager in der Digitalisierung der Maschinenringe, beim Hackathon R10 am Campus Neuburg der Technischen Hochschule Ingolstadt.

    Die beiden Maschinenring-Experten siegten gemeinsam mit Software-Entwickler Quirin Sailer und Elektrotechniker Hannes Portune mit ihrer Idee eines Agrar-Navis. Software und Elektronik sollen Landwirten und Lohnunternehmern helfen, die Befahrbarkeit von landwirtschaftlichen Wegen zu beurteilen, bevor sie diese mit schweren Traktoren, Landmaschinen oder Anhängern befahren.

    In gängigen Navigations-Apps würden landwirtschaftliche Wirtschaftswege nur in beschränktem Umfang gepflegt, vernünftige Datenquellen, auf die ein Navi aufgebaut werden könnte, gebe es zu wenige. Daraus entstand die Anforderung, eine Datenbasis für Wirtschaftswege und eventuelle Hindernisse zu schaffen. Der Maschinenringe-Prototyp erfasst dazu die Bewegungsdaten landwirtschaftlicher Maschinen auf Landwirtschaftswegen und bewertet über einen Algorithmus die Beschaffenheit der Wege.

    Für Erwin Ballis, Geschäftsführer der Maschinenringe Deutschland, war es wichtig, dass sich das Unternehmen einer solchen Herausforderung stellt: „Wenn wir dann auch noch so einen tollen Platz machen, ist das natürlich richtig Klasse! Es macht mich stolz, dass wir in genau diesem Bereich ganz vorne gelandet sind und ich gratuliere Anna-Maria Riegel und Thomas Felbermeir.“ Für Ballis sei es wichtig, dass das Thema Digitalisierung bei den Maschinenringen einen so hohen Stellenwert genieße und Mitarbeiter des Hauses eigene Konzepte entwickeln und einbringen. „Es macht einfach Spaß, bei uns solche Themen mit voranzubringen und sich an der Entwicklung zu beteiligen“, bestätigt auch Thomas Felbermeir.

    Den Hackathon der Region 10 organisieren die Landkreise Neuburg-Schrobenhausen, Eichstätt, Pfaffenhofen an der Ilm sowie die Stadt Ingolstadt gemeinsam mit dem Brigk, dem Digitalen Gründerzentrum der Region Ingolstadt, und dem Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk aus Koblenz. Die Veranstaltung fand von Donnerstag, 20. April, bis Samstag, 22. April, auf dem Campus Neuburg der Technischen Hochschule Ingolstadt statt. Ziel ist es, die Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung für kleine und mittelständische Unternehmen aufzeigen. Dazu wurden zunächst Problemstellungen aus dem Betriebsalltag der beteiligten Unternehmen herausgearbeitet. Gemeinsam mit Experten der Unternehmen und Gründern entwickeln die teilnehmenden Programmierer dann neue Lösungswege, um die Prozesse zu verbessern.

    Mit ihrer Idee eines Acker-Navis werden die Maschinenringe Anfang Mai auch beim Hackathon von Growth Alliance antreten. Hier steht allerdings die Entwicklung eines Geschäftsmodells im Vordergrund. Das Netzwerk fördert mit seinem Innovationsprogramm Start-up-Ideen für den deutschen Agri-Food-Sektor des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, TechQuartier und der Deutschen Rentenbank. Gemeinsam mit der Ruhr-Universität Bochum sollen Talente der Branche mit Experten aus der Praxis an Lösungsansätzen für zukunftsfähige Land- und Ernährungswirtschaft arbeiten.