Die Zusammenhänge zwischen dem steigenden Anteil von Treibhausgasen – darunter vor allem CO2 – in der Lufthülle und der zunehmenden Erwärmung der Erdatmosphäre kennt man seit vielen Jahren. Die Treibhausgase halten einen großen Teil der Wärmestrahlung, die von der Erde abgegeben wird, zurück. Dieser natürliche Treibhauseffekt sorgt für lebensfreundliche Temperaturen auf der Erde. Seit Beginn des Industriezeitalters nimmt die Konzentration der Treibhausgase allerdings so stark zu, dass die Temperaturen im Treibhaus Erde immer schneller ansteigen und damit lebensfeindliche Entwicklungen auslösen. Um das zu verhindern, gibt es seit 2000 in Deutschland mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) den deutlichen Willen, bei der Stromproduktion fossile Brennstoffe wie Erdöl zunehmend durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Die Entwicklung seit dem EEG-Startschuss ist eindrucksvoll: Der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch in Deutschland hat sich seit 2000 von knapp 6,3 Prozent auf 46 Prozent im Jahr 2020 mehr als versiebenfacht. Für die Landwirtschaft hat dieser Wille zu erneuerbarer Energie eine neue Einkommensquelle eröffnet, die im großen Stil genutzt wurde und wird. Ob Photovoltaik, Biogas oder Windenergie: Landwirte gehören zu den wichtigsten Produzenten von klimaneutral erzeugter Energie. AUF AGRARLAND Auch die Maschinenringe sind in vielfältiger Weise an der Energiewende beteiligt. Auf den folgenden Seiten haben wir drei Beispiele zusammengestellt, die Anregungen für neue Projekte geben können. Es geht dabei um Photovoltaikanlagen, die Landnutzung und Energiegewinnung verbinden, um die Nutzung von Elektroautos und um einen möglichen Einstieg in die Wasserstoffproduktion aus landwirtschaftlichen Reststoffen. Die Notwendigkeit zum Handeln gewinnt schneller an Dringlichkeit als befürchtet. Im jüngsten Sachstandsbericht des Weltklimarats IPCC heißt es: „Der vom Menschen verursachte Klimawandel wirkt sich bereits auf viele Wetter- und Klimaextreme in allen Regionen der Welt aus. Seit dem Fünften Sachstandsbericht gibt es stärkere Belege für beobachtete Veränderungen von Extremen wie Hitzewellen, Starkniederschlägen, Dürren und tropischen Wirbelstürmen sowie insbesondere für deren Zuordnung zum Einfluss des Menschen“. Statt kleinklein sollten wir also lieber so groß wie möglich denken, wenn es um erneuerbare Energien geht.