UNFÄLLE MIT TRAKTOREN SIND VERGLEICHSWEISE SELTEN. ABER WENN ES KRACHT, DANN RICHTIG. Statistiken und Daten dazu sind schwer zu bekommen, denn Unfälle mit landwirtschaftlichen Maschinen werden nicht gesondert erfasst. Die verschiedenen Recherchen liefern an manchen Stellen auch widersprüchliche Daten. Recherchen der Österreichischen Bauernzeitung weisen einen besonders hohen Anteil an getöteten Traktorfahrern über 60 Jahren aus. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherer weist in einer umfangreichen Studie aus dem Jahr 2010 wiederum eine „überproportionale Beteilung junger Fahrer“ am gesamten Unfallgeschehen auf. Dieselbe Studie zeigt auf, dass bei fast zwei Dritteln der Unfälle der Traktorfahrer der Hauptverursacher war. Bereits seit Jahren setzen sich der Deutsche Bauernverband, der Bundesverband Lohnunternehmer sowie der Bundesverband der Maschinenringe für mehr Verständnis und Sicherheit im Straßenverkehr ein. Finanziell gefördert werden sie dabei von der Landwirtschaftlichen Rentenbank. Der Bundesverband der Maschinenringe übernimmt das zweite Jahr in Folge die Kommunikation der Kampagne. Dafür wurde das Motto #allewollenschnell gewählt. So will – oder muss – der Landwirt vielleicht noch schnell eine Pflanzenschutzmaßnahme durchführen, bevor das Wetter umschlägt. Zur gleichen Zeit möchte ein Jogger noch schnell eine Runde drehen, bevor der Regen kommt. Auf schmalen Feldwegen wird es hier schnell gefährlich, wenn sich auch nur einer von beiden rücksichtslos verhält. Denn am Ende wollen wir alle besonders eines: Sicher und gesund zu Hause ankommen.