Der Winter stellt das bayerische Outlet-Center Ingolstadt Village immer wieder vor große Herausforderungen. Um den Schnee von den Straßen zu bekommen, hat sich das Management einen Profi der Maschinenringe geholt.
Leise rieselt der Schnee, wenn Martin Kipfelsberger in seinen Lamborghini-Schlepper steigt, das Räumschild anhebt und noch bei Dunkelheit von seinem Hof im bayerischen Vohburg Richtung Ingolstadt fährt. Im dortigen Outlet-Center „Ingolstadt Village“ warten 1.800 Parkplätze und 600 Meter Einkaufsstraße mit einer Gesamtverkehrsfläche von 25.000 Quadratmetern darauf, von Eis und Schnee befreit zu werden. Wenn um 10 Uhr die Geschäfte öffnen, muss alles tipptopp sein. Der Landwirt und Lohnunternehmer Kipfelsberger ist im Auftrag des Maschinenrings Pfaffenhofen unterwegs, der wie viele Maschinenringe in Deutschland in der kalten Jahreszeit Kommunen, Wirtschaft und Privatpersonen Winterdienst anbietet und so Landwirten einen Zuverdienst in Zeiten schafft, in denen die Arbeit auf dem eigenen Betrieb sie nicht auslastet.
Kooperation bietet nur Vorteile
„In unserem Unternehmen ist der Winterdienst ein wichtiges Geschäft“, bestätigt Kipfelsberger. Seit dem 17. Lebensjahr ist der Landwirt in der kalten Jahreszeit mit dem Schneeräumer unterwegs. „Und immer schon mit dem Maschinenring“, wie er erklärt. Winterdienst sei für ihn ein guter Zuerwerb und es falle ihm leichter, in dieser Zeit auch seine Mitarbeiter auszulasten. Die Vorteile der Kooperation mit dem Maschinenring liegen für Kipfelsberger auf der Hand: Er hat sich nur um wenig zu kümmern. Auftragsgewinnung, Abrechnung und Versicherungs- und Rechtschutz übernehme der Ring. „Das ist mir schon wichtig, weil dann auch ein starker Partner hinter mir steht“, sagt er. So kann er sich um das kümmern, was ihm seit jeher liegt: Große Flächen schnell und effizient vom Schnee befreien. „Das Ingolstadt Village ist nicht gerade klein“, schmunzelt er. „Aber innerhalb von drei Stunden haben wir auch das geräumt.“
„Die Entscheidung für die Zusammenarbeit mit dem Maschinenring fiel bewusst“, erklärt Steven Voce, Village Operations & Services Manager im Ingolstadt Village. Er hatte schon an anderer Stelle mit den Maschinenringen gute Erfahrungen gemacht und suchte deshalb auch für Ingolstadt wieder einen schlagkräftigen Partner. „Für den Winterdienst sind große Maschinen notwendig“, sagt der Manager. Solche Geräte könne man im Unternehmen einfach nicht vorhalten, dafür brauche man einfach einen Profi.
200 Großkunden in ganz Deutschland
In Sachen Auftragsakquise sitzt dieser Profi im wahrsten Sinne des Wortes im Haus der Maschinenringe in Neuburg an der Donau. Von hier aus werden jährlichrund 1300 potenzielle Neukunden durch das Vertriebsteam kontaktiert. Die DienstleistungsProfis der Maschinenringe Deutschland GmbH wickeln Aufträge von insgesamt 200 Großkunden mit 2.500 Objekten ab und wirken so als deutschlandweiter, verlängerter Arm der Maschinenringe. „Im Schnitt hat jeder unserer Kunden etwa zwölf Objekte“, erklärt Bereichsleiter Markus Leisgang. Winterdienst mache rund 80 Prozent des Gesamtumsatzes von Dienstleitungs-Profi aus.
„Im vergangenen Winter haben die Landwirte sehr gutes Geld verdient“, berichtet Leisgang, der auch bestätigt, dass die Auftragnehmer die Verwaltungsarbeit in weiten Teilen an die Maschinenringe abgeben könnten. Hat der Landwirt seine Abrechnung an den Maschinenring weitergegeben, zahlt DienstleistungsProfi die erbrachte Leistung an den Ring und dieser gebe sie an den Landwirt weiter. Einfacher könne sich Zuerwerb gar nicht gestalten. „Man muss diese Art der Arbeit halt mögen“, sagt Leisgang und rührt die Werbetrommel für die örtlichen Maschinenringe: „Wir suchen immer Landwirte, die Interesse haben, mit uns zusammenzuarbeiten.“