Neue Rekorde bei den Erneuerbaren: Die Einspeisung ist insgesamt aber zurückgegangen.


Die Bedeutung von Strom aus erneuerbaren Quellen hat 2024 weiter zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch (12.3.) mitteilte, wurden im vergangenen Jahr in Deutschland nach vorläufigen Zahlen insgesamt 431,5 Mrd. Kilowattstunden Strom ins Netz eingespeist, das waren 3,6% weniger als 2023. Der Anteil der erneuerbaren Energiequellen belief sich auf 59,4% und lag damit um 3,4 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau. Die nachhaltige Stromerzeugung legte um 2,3% auf den neuen Höchstwert von 256,4 Mrd. Kilowattstunden zu.
Einen neuen Rekord erreichte auch die Photovoltaik. Laut Destatis wurden aus Sonnenenergie insgesamt 59,5 Mrd. Kilowattstunden eingespeist; das waren 10,4% mehr als im Vorjahr. An der gesamten Stromproduktion erreichten die Solaranlagen damit einen Anteil von 13,8%, was der höchste Wert seit Beginn der Erhebung 2018 war. Spürbar mehr Strom wurde zudem aus Wasserkraft gewonnen. Hier legte die Einspeisung um 10,3% auf 20,4 Mrd. Kilowattstunden zu. Bezogen auf die Gesamterzeugung lieferte die Wasserkraft 4,7%.
Leicht zurückgegangen ist die durch Windkraft erzeugte Strommenge. Laut Bundesamt wurden aus dieser Quelle insgesamt 136,0 Mrd. Kilowattstunden und damit 1,4% weniger ins Netz geleitet. Der Anteil der Windkraft an der Gesamterzeugung legte dessen ungeachtet von 30,8% auf zuletzt 31,5% zu. Damit waren die Windräder auch 2024 die wichtigste Energiequelle der inländischen Stromerzeugung.
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Kohle auf dem Rückzug
Weiter an Bedeutung verloren hat die Kohle. Der Anteil des Kohlestroms an der Gesamterzeugung ging 2024 auf den neuen Tiefststand von 22,5% zurück. Mit 97,2 Mrd. Kilowattstunden wurde 16% weniger Strom aus Kohle eingespeist als noch 2023. Ausgeweitet wurde hingegen die Verstromung von Erdgas. Laut Destatis wurden von den Gaskraftwerken insgesamt 64,1 Mrd. Kilowattstunden geliefert; das entsprach einem Plus von 4,6%. An der Gesamtproduktion machte der Gasstrom 14,9% aus. Nicht mehr an der Stromeinspeisung beteiligt war 2024 die Kernkraft. Ihr Anteil hatte sich bereits 2023 auf nur noch 1,5% belaufen.
Mehr Strom aus dem Ausland
Deutlich ausgeweitet wurde Destatis zufolge der Import von Strom. Im Vorjahresvergleich legte die im Ausland bezogene Strommenge 2024 um 17,9% auf 81,7 Mrd. Kilowattstunden zu. Zugleich verringerten sich die Exporte um 7,8% auf 55,4 Mrd. Kilowattstunden. Laut den Statistikern hat Deutschland somit im zweiten Jahr in Folge mehr Strom importiert als exportiert; der Importüberschuss legte dabei von 9,2 Mrd. Kilowattstunden auf 26,3 Mrd. Kilowattstunden zu.
Nach Angaben des Bundesamtes ist seit 2018 ein deutlicher Rückgang der inländischen Stromeinspeisung von mehr als 23% zu beobachten. Bis 2022 hat ein Exportüberschuss bestanden.
Quelle: Paul Krusche, AgE