Bezahlter Beitrag - Mit dem Carbon Farming-Programm von BASF und RWZ lassen sich bis zu 30 Prozent Kohlendioxid pro Tonne Ernteertrag sparen - ohne Ertragseinbußen und Qualitätsverluste.
Was denn noch?! Die Ernteerträge müssen passen und am besten noch stetig steigen, Letzteres tun auch die Kosten für die Betriebsmittel, die Qualitätsansprüche an die Lebensmittel werden in Teilen auch immer höher, die Wirkstoffverfügbarkeit nimmt jedoch ab, die Bürokratie nimmt zu, die Wetterkapriolen auch und die Biodiversität sollte dies ebenfalls tun. Und jetzt auch noch Carbon Farming!
Landwirtschaft ist herausfordernd - aber den Kopf in den Sand zu stecken, geht nicht, ist doch Klimaschutz eine wichtige Voraussetzung, dass kommende Generationen auch erfolgreich wirtschaften können. Also muss eine Lösung her, bei der Carbon Farming angepasst an den jeweiligen Betrieb im Alltag integrierbar ist und sich finanziell rechnet. BASF hat gemeinsam mit der RWZ genau so eine Lösung entwickelt und einen entsprechenden Maßnahmenkatalog und Zertifizierungsprozess etabliert. Das Ziel: Bis zu 30 % weniger CO2-Emissionen pro Tonne Ernteertrag ohne Ertragseinbußen und Qualitätsverluste.
Die drei Säulen des Programms
Der Katalog besteht aus drei Säulen: CO2-Emissionen reduzieren, Kohlenstoff im Boden speichern und damit Humus aufbauen, Biodiversität erhöhen. Und so funktioniert es: Zunächst werden auf dem Feld, auf dem der klimaoptimierte Weizen angebaut werden soll, Bodenproben genommen und zusammen mit weiteren feldspezifischen Daten der letzten drei Jahre der aktuelle CO2-Fußabdruck ermittelt. Landwirtinnen und Landwirte wählen aus den drei Säulen jeweils mindestens eine Maßnahme aus, die sie auf dem ausgewählten Feld umsetzen möchten. Voraussetzung ist, dass diese Maßnahme in den drei Jahren zuvor auf diesem Feld noch nicht durchgeführt wurde. So eine Maßnahme kann bei der CO2-Reduzierung beispielsweise der Einsatz eines stabilisierten Düngers, eine optimierte Fruchtfolge oder variable Applikationskarten sein. Zur CO2-Speicherung im Boden stehen unter anderem der Anbau einer Zwischenfrucht, die Einarbeitung des Strohs oder eine pfluglose Bodenbearbeitung zur Wahl. Um am Ende die Zertifikate zu bekommen, müssen außerdem biodiversitätsfördernde Maßnahmen wie mehrjährige Blühflächen, Lesesteinhaufen oder Lerchenfenster umgesetzt werden.
Während der Saison erhalten die KlimaPartner -Landwirte von dem xarvio® FIELD MANAGER, einer digitalen Entscheidungshilfe der BASF, Empfehlungen, welche Pflanzenschutzmittel oder Dünger wann und mit welcher Aufwandmenge eingesetzt werden sollen. Gleichzeitig erstellt das digitale Werkzeug die entsprechenden variablen Applikationskarten für die Ausbringung. Pflanzenbauberater unterstützen die Landwirte zusätzlich, die Maßnahmen gegebenenfalls für ihre standortspezifischen Bedingungen fein zu justieren. Um nicht nur einen möglichst hohen Ertrag bei zielgerichtet und bedarfsgerecht eingesetzten Betriebsmitteln, sondern auch verringerte CO2-Emissionen zu erzielen, wurde der xarvio FIELD MANAGER erstmals mit dem Nachhaltigkeitstool AgBalance® der BASF kombiniert. Dieses übernimmt das Monitoring der entstehenden CO2-Emissionen.
Monitoring der Emissionen
Bei KlimaPartner Landwirtschaft profitiert somit nicht nur das Klima, sondern auch Landwirte, Mühlen und Lebensmittelindustrie: Die Landwirte bekommen den Mehraufwand für die gesellschaftliche Leistung entlohnt und Mühlen sowie Lebensmittelindustrie können die Zertifikate für iIhre CO2-Bilanz bzw. als Verkaufsargument nutzen. Diese Vorteile haben auch die Teilnehmer im ersten Jahr nach der Pilotphase erkannt. Insgesamt wurde in dieser Saison auf ca. 6.000 ha klimaoptimierter Weizen angebaut und geerntet. Verschiedene Mühlen, eine Großbäckerei und ein Industrieunternehmen haben bereits zugesagt, die jetzt entstehenden Zertifikate zu übernehmen und dafür eine Prämie zu zahlen. Mindestens 40 Euro je Hektar sind dabei zusätzlich für die Landwirte drin. Weitere Zahlungen hängen von der langfristigen Einsparung an CO2 je Tonne Erntegut ab.
Interesse geweckt? Weitere Informationen zu dem Thema unter: Carbon Farming (basf.de)www.klimapartner-landwirtschaft.de. Wer mitmachen möchte, kann sich auch gerne direkt melden bei: Dr. Heinz-Gerd Wegkamp, Projektmanager – KlimaPartner Landwirtschaft, BASF SE, Telefon: 0174 319 99 32, Mail: heinz-gerd.wegkamp@basf.com