Tierwohlförderung muss der bäuerlichen Familienstruktur Rechnung tragen. Das unterstreicht der agrarpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Artur Auernhammer, im Interview. Das Bundesprogramm Tierhaltung sollte nach seiner Ansicht angepasst werden. Ein gewisses Maß an Unsicherheit werde aber erhalten bleiben.


In der Union hält die Diskussion um die künftige Tierwohlförderung an. „Wir können uns beim Umbau der Tierhaltung in Deutschland nicht nur an bestimmten Regionen orientieren und darauf vertrauen, dass es der Markt schon richten wird“, sagt der agrarpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Artur Auernhammer, im Interview mit AGRA Europe. Für ihn gehe es darum, „der bäuerlichen Familienstruktur Rechnung zu tragen und ihr eine Weiterentwicklung zu ermöglichen.“ Dafür ist dem langjährigen Parlamentarier zufolge eine Unterstützung der laufenden Kosten unerlässlich.
Auernhammer spricht sich dafür aus, ein Umbauprogramm „à la Borchert“ anzubieten und dazu das bestehende Bundesprogramm Tierhaltung noch gezielter an familienbäuerliche Strukturen anzupassen. Für die anderen Betriebe könne es daneben ein spezielles Investitionsförderungsprogramm geben. Der CSU-Politiker bekräftigt den Willen der Koalition, den Tierhaltern Planungssicherheit zu geben und verweist auf die Ankündigung im Koalitionsvertrag, Bestandsschutz für neu- und umgebaute Tierwohlställe von 20 Jahren zu ermöglichen. Auernhammer räumt zugleich ein, dass ein gewisses Maß an Unsicherheit bleibe: „Tierschutz steht im Grundgesetz. Und es wird Klagen von bestimmten Tierschützern geben, ob uns das passt oder nicht.“
Rainer Münch, AgE