Konflikte in der Landwirtschaft zu verstehen und an der Konfliktlösung aktiv mitzuwirken, ist ohne professionelle Anleitung schwierig. Der Lehrgang zum zertifizierten Konfliktmanager der Akademie der Maschinenringe vermittelt den Absolventen die Fähigkeiten, Konflikte zu verstehen, zu verhindern und zu lösen und wirksame Ansätze für schwierige Situationen an der Hand zu haben. Denn gerade in der Landwirtschaft wird eher gearbeitet als gesprochen. Das führt aber oft auch dazu, dass Konflikte schwelen, nicht ausgesprochen werden und dann aus kleinen Problemen große werden. Das traditionelle Mittel ist die Auseinandersetzung mit rechtlichen Mitteln, für die die Beteiligten erhebliche Mengen an Zeit und Geld aufwenden und in den meisten Fällen nicht die Ergebnisse erhalten, die sie sich vorstellen. PROFESSIONELLE HILFE Um diesem Missstand abzuhelfen, gehen immer mehr Organisationen dazu über, Konflikte im Wege der Mediation zu regeln, bei der beide Seiten die Möglichkeit haben, eigenverantwortliche Lösungen unter Wahrung ihrer Interessen zu finden. Weltweite Untersuchungen haben ergeben, dass es bei einem Mediationsverfahren in etwa 80 Prozent der Fälle zu einer Einigung kommt. Seit 2015 bieten auch die Maschinenringe Landwirten eine professionelle Konfliktlösung an. Dieser Aufgabe stellen sich bereits einige zertifizierte Konfliktmanager, die ihre Ausbildung bei der Akademie der Maschinenringe absolviert haben. Im Lehrgang zum zertifizierten Konfliktmanager erfahren die Teilnehmer über Entstehung, Ursachen und Dynamik von Konflikten. Sie behandeln typische Konfliktsituationen und trainieren, Wahrnehmungskonflikte zu lösen und Kommunikationsprobleme zu bearbeiten. Im Fortgang der Ausbildung stehen der Ablauf eines Verfahrens im Konfliktmanagement auf Basis des Harvard- Konzepts sowie Anforderungen, Haltung und Rollenverständnis des Konfliktmanagers sowie die Voraussetzungen für erfolgreiche Konfliktgespräche, die anhand von Rollenspielen trainiert werden.