Du hast die URL erfolgreich in deine Zwischenablage kopiert!
ZurückZurück
Magazin
Magazin Ausgabe 04/2025
04/2025
24. September 202524.09.25

Digitale Daten machen Landwirtschaft effizient

Bundesverband der Maschinenringe e.V
weniger als eine Minute Lesezeit

Landwirt Stefan Vogelsang begann 2017 seinen Hof zu digitalisieren. Sein Datenschatz hilft ihm heute in der täglichen Arbeit die richtigen Entscheidungen zu treffen. Aber, das gibt er zu bedenken: „Man muss schon mit Begeisterung rangehen und richtig Bock drauf haben!“

Landwirt Stefan Vogelsang steht nachts auf einem Getreidefeld. Im Hintergrund ist ein Mähdrescher zu sehen.
Landwirt Stefan Vogelsang steht nachts auf einem Getreidefeld. Im Hintergrund ist ein Mähdrescher zu sehen.

Die Daten, die Stefan Vogelsang bei der Ernte erhebt, helfen ihm im kommenden Jahr, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Fotos: Alexander Waas

Stefan Vogelsang bewirtschaftet seinen Betrieb in Rheda-Wiedenbrück, Landkreis Gütersloh, mit 120 Sauen, 180 Kühen und 180 Hektar Ackerbau auf denen er viele Versuche macht für Landwirtschaftskammer und das Humus-Klima-Netzwerk, aber auch aus persönlichem Interesse. Der Ackerbau ist Vogelsang ein Herzensanliegen, gerade bei Themen wie Stickstoffeffizienz.

Den Betrieb übernahm 2017 von seinem Vater, der ihn bei der Betreuung der Tiere noch immer unterstützt. Vogelsangs Familie bewirtschaftet den Betrieb bereits in sechster Generation. Sein Faible für Computer und IT-Technik bewog Stefan Vogelsang dazu, bereits mit der Übernahme vor acht Jahren seinen Betrieb zu digitalisieren. Am Anfang standen das Automatisieren des Melkens und der Fütterung durch Melkroboter und Futteranschieber. Spaltenroboter Nicole übernimmt die Reinigung im Kuhstall.

„Das Lenksystem war das erste, was ich im Ackerbau digitalisiert habe.“
— Stefan Vogelsang
Landwirt

Im Ackerbau setzt Vogelsang viel auf moderne Lenk- und Isobussysteme und vor allem auf die lückenlose digitale Dokumentation all seiner Arbeit im Feld. Das Lenksystem, das den Trekker mittlerweile automatisiert über das Feld führt, unterstützt präzises Arbeiten extrem und ist darüber hinaus eine Arbeitserleichterung an die man sich sehr schnell gewöhne. So komme es bei der Ausbringung mit Düngerstreuer, Güllefass und Pflanzenschutzspritze nicht mehr zu Überlappungen und Ungenauigkeiten.

Ohne die digitale Unterstützung wäre eine derartig exakte Arbeit aber nur sehr schwer vorstellbar. Digitales Arbeiten bedeutet Mehraufwand und exakte Herangehensweise. „Ich kenne viele Berufskollegen, die zurecht sagen, dass sich das für sie nicht rechnet, weil man viel Zeit reinstecken muss“, sagt Vogelsang. „Das ist nicht Plug and Play, wie manche Hersteller gerne sagen.“

Stefan Vogelsang bei der Getreideernte: Jedes Korn liefert Daten.

Ohne die digitale Unterstützung wäre eine derartig exakte Arbeit aber nur sehr schwer vorstellbar. Digitales Arbeiten bedeutet Mehraufwand und exakte Herangehensweise. „Ich kenne viele Berufskollegen, die zurecht sagen, dass sich das für sie nicht rechnet, weil man viel Zeit reinstecken muss“, sagt Vogelsang. „Das ist nicht Plug and Play, wie manche Hersteller gerne sagen.“

„Man muss schon mit Begeisterung rangehen und richtig Bock drauf haben!
— Stefan Vogelsang

Herzstück der digitalen Datensammlung ist der Nahinfrarot-Sensor (NIR-Sensor), den Stefan Vogelsang bei der organischen Dünung wie bei der Ernte einsetzt und der ihm eine Vielzahl von Daten liefert. Er setzt ihn nicht nur auf dem Maishäcksler, Grashäcksler und Futtertisch ein, sondern auch als einer der ersten Betriebe weltweit auf dem Mähdrescher. Sind es bei der Düngung Informationen zum Nährstoffgehalt in Echtzeit der Gülle die der Landwirt auf seinen Feldern ausbringt, so kann NIR-Sensor Vogelsang bei der Ernte mit einer Vielzahl an Informationen in Echtzeit füttern und später in der Auswertung auf den Quadratmeter genau bei der Anbauplanung unterstützen.

„Viele meiner Berufskollegen fragen dann schon mal, ob sich dieser Aufwand lohnt, den wir da betreiben“, sagt Vogelsang zu. Im ersten Schritt, das gibt der Landwirt zu, bedeute Digitalisierung Mehrarbeit. Den Datenschatz, den Vogelsang etwa bei Dreschen i einfährt, zu erweitern, zu pflegen und richtig zu interpretieren koste Zeit und Mühe – helfe aber ungemein, die richtigen Rückschlüsse zu ziehen und effizienter zu arbeiten.

Die ganze Reportage im aktuellen Magazin

Die komplette Reportage über Stefan Vogelsang und seinen digitalen Hof gibt es im Themenschwerpunkt "Digitale Innovation" der gedruckten Ausgabe 04/2025 des Maschinenring Magazins.

Das Maschinenring Magazin gibt es im Abonnement über den örtlichen Maschinenring. So können alle Mitglieder das regionale Rundschreiben direkt und zuverlässig zusammen mit dem Maschinenring Magazin beziehen und haben spannende Themen und alle wichtigen Infos auf einen Blick.

Das könnte dich auch interessieren

Teile jetzt diesen Artikel

ZurückZurück