Mehr Energie-Autarkie durch Batteriespeicher. Maschinenring Mitglied Johannes Garnschröder zeigt, wie es geht.
Batteriespeicher helfen, die Melkroboter möglichst mit selbst erzeugtem Strom zu betreiben. Bild: Andreas Schwarze
Maschinenring-Mitglied Johannes Garnschröder aus Westfalen beitreibt einen Milchviehbetrieb mit 140 Kühen. Vor einigen Jahren haben zwei Roboter das Melken übernommen. Dadurch hat sich der Strombedarf – wie von Garnschöder erwartet – deutlich erhöht. Um den gestiegenen Energiebedarf zu decken und unabhängiger vom externen Strombezug zu werden, installierte er 2020 eine Photovoltaikanlage mit 99 Kilowatt Peak Leistung und einen 75-Kilowattstunden-Speicher. Der Speicher ermöglicht es, den Betrieb nach Sonnenuntergang rund fünf Stunden mit Solarstrom zu versorgen. Da der Strombedarf auch nachts bis zu 15 Kilowatts pro Stunde beträgt, war der Speicher oft schon gegen 3 Uhr morgens leer.
Sonnenstrom maximal nutzen
Um die Versorgung zu verbessern und von März bis Oktober nachts weitgehend autark zu sein, entschied sich Garnschröder im Herbst 2022, die PV-Anlage um 30 Kilowatt Peak zu erweitern und den Speicher auf 150 Kilowattstunden zu verdoppeln. Diese Erweiterung ermöglicht eine umfassendere Nutzung des selbst erzeugten Stroms. Die Investition wurde auch durch eine Förderung für die Installation eines neuen Speichersystems unterstützt. Garnschröder sieht die Erweiterung als sinnvoll an, da sich die Investition in acht Jahren amortisieren soll und er zusätzlich unabhängiger von steigenden Strompreisen ist. Aktuell erfolgt Ausbaustufe drei - auf nun insgesamt 160 Kilowatt Peak. .
„Der Ausbau der PV-Anlage ist dafür gedacht, dass ich auch in den schwächeren Monaten März bis April und September bis Oktober so viel Strom erzeuge, um keinen Strom zukaufen zu müssen und autark zu sein. Es ist ein wenig Ideologie dabei, aber wirtschaftlich muss die Anlage natürlich sein!“, sagt Johannes Garnschröder. „Außerdem ist der Ausbau der Anlage preislich recht interessant im Moment!“
Die neuen PV-Module der Garnschröders sind sowohl auf dem Ost- als auch auf dem Westdach installiert. Dadurch liegt der Fokus nicht darauf, die Stromproduktion zu maximieren, sondern darauf, von früh morgens bis spät abends genügend Energie für den Betrieb zu haben und den Speicher abends vollständig aufzuladen.
Maschinenring als kompetenter Partner
Der Maschinenring Paderborn spielte eine zentrale Rolle bei der Umsetzung dieser Projekte. Das Team um Maren Ruhrmann plante, betreute und setzte bereits die ursprüngliche Installation der PV-Anlage und des Speichers um. Aufgrund der positiven Erfahrungen und der fundierten Wirtschaftlichkeitsberechnungen, die der Maschinenring Paderborn lieferte, entschied sich Garnschröder auch bei den Erweiterungen des Systems für eine Zusammenarbeit mit dem Maschinenring. Der Ring lieferte detaillierte Analysen zur Stromnutzung und half dabei, die optimale Dimensionierung der neuen Anlagenkomponenten festzulegen.
Mit E-Mobilität den Verbrauch steigern
Um den Eigenverbrauch zu steigern, geht der Milchviehbetrieb in Sachen E-Mobilität voran. Zukünftig wird der Futtermischwagen elektrisch betrieben. „Aktuell haben wir ein Vorführgerät der Firma Strautmann auf unserem Hof, das mit einer 80 kWh-Batterie ausgestattet ist. Diese Maschine verbraucht am Tag etwa 60 kWh für das Futtermischen, im Gegensatz zu den etwa 30 Litern Diesel, die normalerweise für den Betrieb von Radlader und Schlepper vor dem Mischwagen nötig sind“, erzählt Garnschröder. „Für uns ist diese elektrische Maschine praktisch und sinnvoll, da sie jeden Morgen von 8 bis 9 Uhr läuft und anschließend wieder an die Steckdose kommt, um den selbst erzeugten Strom zu laden. Darüber hinaus haben wir uns als Mitglied der Maschinenringe einen elektrischen Peugeot Partner als Nutzfahrzeug für den Betrieb und den Privatgebrauch angeschafft.
Mit Rat und Tat standen Maren Ruhrmann und Berthold Schlüter vom MR Paderborn zur Seite. Bild: Andreas Schwarze
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