Kostendruck und Strukturwandel: Unsere landwirtschaftlichen Betriebe stehen vor großen Herausforderungen. Doch wir von LandEnergie sind aus tiefstem Herzen überzeugt, dass unsere Landwirtschaft eine erfolgreiche Zukunft hat und sich bereits in vielen Bereichen auf den Weg gemacht hat – auch und vor allem beim Thema Energie.
Landwirte sind sogenannte Prosumer: Sie erzeugen und verbrauchen gleichzeitig Energie. Die optimale Abstimmung beider Ströme sowie die Lastenverschiebung energieintensiver Verbraucher im Betrieb kann bares Geld sparen und Wettbewerbsvorteile bringen.
Wie das optimal funktionieren kann, wollten wir ganz genau wissen und haben dafür gemeinsam mit der Technischen Hochschule Ingolstadt und dem Unternehmen Steinbacher Consult das mehrjährige Forschungsprojekt FarmErgy gestartet. Die Projektleitung obliegt Professor Markus Goldbrunner vom Institut für Neue Energie-Systeme an der Technischen Hochschule Ingolstadt. Wir steuern auf die letzten verbleibenden Monate unseres Forschungszeitraums bis Mitte kommenden Jahres zu.
Was geschieht genau?
FarmErgy ist die Idee zu einem verbesserten Energiemanagementsystem für landwirtschaftliche Betriebe. Dafür schauen wir uns den Stromverbrauch im Detail an. „Wir begleiten insgesamt 20 Milchvieh- und zehn Schweinemastbetriebe mindestens vier Wochen lang mit genauen Messungen“, erklärt Christoph Homa, Ansprechpartner bei LandEnergie für das FarmErgy-Projekt.
Auf den Pilotbetrieben haben wir an ausgewählten Stromverbrauchern Messgeräte verbaut. Anhand dieser Daten lernen wir eine künstliche Intelligenz an, die Stromverbräuche der einzelnen Geräte genau zu identifizieren. Die Daten bilden die Grundlage zur Entwicklung eines Algorithmus, der typische Stromverbraucher auf Milchvieh- und Schweinemastbetrieben erkennen soll.
Die eingebaute Mess- und Steuertechnik, die wir im nächsten Schritt an ausgewählten Pilotbetrieben erproben wollen, spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Mit einem eigenen Energiemanagementsystem testen wir, ob wir Stromverbraucher wie beispielsweise ein Güllerührwerk so steuern können, dass der Sonnenstrom optimal für den Betrieb genutzt wird.
„Mehr Eigenverbrauch heißt niedrigere Stromkosten. Unsere bisherigen Erkenntnisse zeigen uns, dass hier deutliche Einsparmöglichkeiten vorhanden sind und wir auf dem richtigen Weg sind“, so Christoph Homa.
Wir sehen enormes Potenzial, Energie auf Betrieben optimal einzusetzen und die Höfe für die Energie-Zukunft fit zu machen. Dafür brauchen wir eine solide wissenschaftliche Grundlage und Daten. Daran arbeiten wir gemeinsam mit der Technischen Hochschule Ingolstadt und dem Unternehmen Steinbacher Consult intensiv weiter.
Unterstützt und finanziert wird FarmErgy vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und der Rentenbank.
Über die zukünftigen Erkenntnisse informieren wir hier: Farmergy