Immer mehr Landwirte setzen auf Künstliche Intelligenz (KI), um die Tiergesundheit zu überwachen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und den Arbeitsalltag effizienter zu gestalten. Auch Maschinenring-Mitglied Johann Aringer zeigt, wie KI-Technologie heute schon im Kuhstall eingesetzt wird.


Kuh mit Bolus-Sensor – digitale Gesundheitsüberwachung durch Künstliche Intelligenz
KI im Kuhstall – Gesundheitsüberwachung in Echtzeit
Auf dem Milchviehbetrieb von Johann Aringer bei Rosenheim tragen alle 160 Kühe einen sogenannten Bolus im Netzmagen. Das kleine Gerät misst rund um die Uhr Körpertemperatur, Wiederkautätigkeit und pH-Wert. Die erfassten Daten werden an eine Künstliche Intelligenz übermittelt, die mögliche Erkrankungen wie Milchfieber, Ketose oder Mastitis analysiert – noch bevor Symptome sichtbar werden.
„Ich kann dann präventiv eingreifen“, sagt Aringer. Der Erfolg spricht für sich: Der Einsatz von Antibiotika auf dem Betrieb konnte um 50 Prozent reduziert werden. Die Verdachtsmeldungen erscheinen direkt auf dem Smartphone oder PC – das erleichtert auch unerfahrenen Mitarbeitern die richtige Reaktion.
Digitale Tiergesundheit auch bei Schwein und Huhn
Nicht nur in der Rinderhaltung kommt KI zum Einsatz: Es gibt System auf dem Markt, die mit Hilfe von Kameras das Verhalten von Schweinen und Hühnern analysieren. Die KI erkennt Stress, Unruhe, Liegezeiten oder erste Krankheitsanzeichen und gibt konkrete Handlungsempfehlungen – etwa zur Temperaturregelung im Stall.
Ziel ist es, Tierwohl und Effizienz zu steigern. Auch hier erfolgt die Datenübertragung bequem per App – inklusive Live-Bild und Archivfunktion. Wichtigste Voraussetzung: eine stabile Internetverbindung im Stall.
Intelligente Ohrmarken für Sauen: Frühwarnsysteme per Cloud
Ein Unternehmen setzt auf Ohrmarken mit integrierten Sensoren. Diese erfassen Temperatur und Bewegungsmuster bei Sauen, um Rausche und Abferkelung frühzeitig zu erkennen. Ein lernfähiger Algorithmus wertet die Daten aus und sendet Empfehlungen direkt aufs Smartphone. So können die Tiere möglichst lange in Gruppen gehalten werden – ein klarer Gewinn für das Tierwohl.
KI ist kein Ersatz – sondern ein wertvolles Werkzeug
Trotz aller Technik betont Milchviehhalter Aringer: „Ein Bauer sollte schon noch wissen, wie es seinen Tieren geht.“ Doch gerade in größeren Herden oder im Laufstall sei es schwer, den Überblick zu behalten. Hier schafft die KI Transparenz und unterstützt gezielte Entscheidungen – ein echter Fortschritt in der digitalen Tierhaltung.
Fazit
Künstliche Intelligenz als Chance für moderne Landwirtschaft
Ob Bolus im Netzmagen, Kameras im Schweinestall oder smarte Ohrmarken – Künstliche Intelligenz hilft Landwirten, das Tierwohl zu verbessern, Krankheiten früh zu erkennen und den Arbeitsalltag zu erleichtern. Der Einsatz solcher Systeme macht den Stall nicht nur effizienter, sondern auch zukunftsfähiger.
Maschinenringmitglieder aufgepasst!
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