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Magazin Ausgabe 02/2024
02/2024
17. April 202417.04.24
Schwefel: Wichtiger Enzym-Bestandteil
Bundesverband der Maschinenringe e.V

Nährstoff-Alphabet

Von B wie Bor bis Z wie Zink: Pflanzen benötigen eine Menge Nährstoffe für ein kräftiges und gesundes Wachstum. Im Stoffwechsel der Pflanzen sind Stickstoff und Schwefel eng miteinander verknüpft.

1. Schwefel in der Pflanze

Schwefel ist ein wichtiger Bestandteil von Enzymen und Glucosinolaten in der Pflanze. Fehlt er, kann die Stickstoffaufnahme nicht ungestört ablaufen: Die Eiweißqualität wird vermindert und weniger Kohlehydrate können angereichert werden. Schlechte Backqualität bei Winterweizen und eine geringere Resistenz der Pflanzen gegenüber Krankheiten und Schädlingen können daraus folgen.

2. Schwefel im Boden

Pflanzen nehmen Schwefel überwiegend als Sulfation (SO4 2-) aus dem Boden auf. Elementarer Schwefel wird von den Pflanzen nicht direkt aufgenommen und muss im Boden erst zu Sulfat umgewandelt werden – wirkt daher also langsam.

Sulfat ist ähnlich wie Nitrat (NO3-) sehr gut wasserlöslich und wird so direkt mit dem Wasserstrom zu den Pflanzen transportiert. Allerdings kann er auch in der vegetationsfreien Zeit mit dem Sickerwasser schnell in tiefere Bodenschichten verlagert werden.

Schwefelmangel kommt vor allem auf Böden mit geringem Wasserhaltevermögen und nach hohen Winterniederschlägen vor. Andererseits sorgt der kapillare Wasseraufstieg während der Vegetation dafür, dass der Sulfatgehalt im Wurzelbereich der Pflanzen erhöht wird.

Eine Smin-Untersuchung des Bodens im Frühjahr hilft, den pflanzenverfügbaren Schwefel zu Vegetationsbeginn zu ermitteln. Auf Böden mit hohem Humusgehalt oder langjähriger organischer Düngung wird während der Vegetationsperiode organisch gebundener Schwefel mineralisiert und ist für die Pflanzen verfügbar – allerdings erst relativ spät.

Erfolgreicher Ackerbau erfordert eine ausreichende Schwefelernährung, vor allem beim Raps-, Getreidebau und im Grünland. Bei der Düngung mit schwefelhaltigen Stickstoff-Düngern sollte auf ein N:S-Verhältnis von 4:1 geachtet werden. Kurzfristig kann Schwefelmangel über eine Blattdüngung behoben werden.

3. Mangel in der Pflanze

Bei Winterraps zeigt sich ein Mangel meist an jüngeren Blättern. Zunächst vergilben Blattrand und Spreite und es kommt zur löffelartigen starren Wölbung der Blätter (Starrtracht) bis hin zu Anthocyan-Verfärbung. Mangelpflanzen sind an verzögerter, hellgelber Blüte und zur Reife an vermindertem Samenansatz in der Schote erkennbar.

Bei Getreide und Mais zeigt sich Schwefelmangel an vergilbten Pflanzen, beginnend an den jüngeren Blättern, da Schwefel in der Pflanze kaum verlagert wird. Es folgen Wachstumshemmung, eine verzögerte Ähren-, Rispen- und Blütenbildung. Schwefelmangel wird in Grünland nur selten rechtzeitig erkannt, denn die Symptome sind ähnlich wie bei Stickstoffmangel.

Wissensdünger zum Thema

Die Akademie der Maschinenringe bietet zum Thema den On-Demand-Kurs „Essentielle Pflanzennährstoffe – Nährstoffe für gesunde Pflanzen“. Referentin Susanne Reichert hilft den Teilnehmern, ihre Grundlagen aufzufrischen und das Nährstoffwissen zu vertiefen. In dem Onlinekurs erfährst du, wie die essenziellen Pflanzennährstoffe in den Boden gelangen, wie sie dort gehalten werden können und wie sie die Pflanze aufnehmen kann. Der On-Demand Kurs ist ein online verfügbares Video, das du dir nach Buchung jederzeit ansehen kann! Der Kurs ist auf unserer Plattform verfügbar.

Weitere Informationen und die Anmeldung findest du hier.

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