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Magazin Ausgabe 04/2024
04/2024
26. September 202426.09.24

Smart vernetzt

Bundesverband der Maschinenringe e.V

Mehr Kontrolle bei der Vermietung von Maschinen: Die Telemetrieeinheit SmartConnect Solar vernetzt Landmaschinen herstellerunabhängig. Zwei Maschinenringe haben die Technik getestet.

Die Test-Ringe können die aktiven Stunden und die Fläche sowie die Anzahl der Fuhren und Entladungen erfassen Bild: KRONE

Maschinen älteren Baujahres in ein digitales Datenmanagement einbinden, ohne eigene Elektronik und herstellerunabhängig? Das ist für Maschinenringe und Lohnunternehmer wichtig. Doch bisher gab es dafür keine geeigneten Module, sagen viele Maschinenringe. Mit der autarken Telemetrieeinheit „SmartConnect Solar“ von KRONE hat sich das geändert: Sie lässt sich einfach am Mähwerk, Wender oder Schwader anbringen, egal für welchen Einsatz. Die Maschinenringe Kraichgau-Rhein-Neckar und Tuttlingen-Stockach in Baden-Württemberg haben die Landmaschinentechnik getestet.

Erster Eindruck

Zum einen der Maschinenring Kraichgau-Rhein-Neckar in Baden-Württemberg. Er hat die Geräte von KRONE erst vor wenigen Wochen auf seine Eggen montiert. „Wir sind gerade in der Testphase“, sagt Geschäftsführer Thomas Mürschberger. Und der erste Eindruck? „Die Technik funktioniert gut. Die Zählung der Einsatzstrecke und Hektar ist genau“, sagt er.

Sein Maschinenring hat die Tele­metrieeinheit angeschafft, um genauer zu erfassen, wie viel Fläche mit den vermieteten Maschinen bewirtschaftet wird. „Der Rüttelzähler ist relativ ungenau – und das kann zu Fehlern und Diskussionen führen“, erklärt Mürschberger. Es gebe immer wieder Diskussionen mit Landwirten, dass womöglich mehr gezahlt werden muss, als tatsächlich nötig. Man wolle nun eine konkrete Möglichkeit haben, die bewirtschaftete Fläche zu messen.

Status in Echtzeit

Mit der Telemetrieeinheit soll die Vernetzung aller Maschinen kein Problem mehr sein, verspricht KRONE. Das „SmartConnect Solar“ ist mit einem Solarpanel und einem Akku ausgestattet, mit dem Maschinen „vollständig au­tark“ und „unabhängig vom Hersteller oder Einsatzzweck“ genutzt werden können, so der Landmaschinenhersteller. Ein integrierter GPS-Empfänger und ein Funkmodem übermitteln Positions- und Statusdaten in Echtzeit.

Ein Beschleunigungssensor erfasst die aktive Zeit einer Maschine. „Durch ein intelligentes Energiemanagement wird die Elektronik automatisch in den Ruhemodus versetzt, wenn die Maschine zwei Minuten lang nicht bewegt wird“, teilt KRONE mit. Ein Lagesensor ermöglicht zudem, das Modul als Fuhrenzähler an einer Anhängerklappe zu nutzen. An einem schwenkbaren Ausleger eines Grubbers soll der Sensor die Arbeits- und Transportstellung erkennen. Und mit vorher eingegebenen Arbeitsbreiten kann die Telemetrieeinheit auch als Hektarzähler verwendet werden.

Automatische Datenübertragung

„Über das Portal myKRONE.green können die Maschinendaten in Echtzeit sowie rückblickend eingesehen und ausgewertet werden. Berichte lassen sich als PDF-Dateien exportieren“, so KRONE. Die automatische Datenübertragung der digitalen Rütteluhr erspare das händische Eingeben der Flächen und erleichtere die Zeiterfassung während der Saison. Außerdem sei der Standort der Maschinen jederzeit abrufbar, was eine optimale Einsatzplanung ermögliche und Stillstandzeiten minimiere, so KRONE.

Autarke Energieversorgung

Der Maschinenring Tuttlingen-Stockach in der Nähe des Bodensees setzt die Technik seit April ein – zum Beispiel auf Silagewagen, Sämaschinen und Güllefässern. „Bisher gab es keine Probleme“, berichtet Geschäftsführer Volker Diener. Auch er erzählt von Rüttelzählern, die in der Vergangenheit manchmal nicht funktionierten. Eine Überprüfung, ob die Angaben des Landwirts stimmen, war dann schwierig, sagt Diener.

Mit der neuen Telemetrieeinheit wisse man jederzeit, wo sich die Mietmaschine befindet. „Das ist auch gut für den Diebstahlschutz. Das ist bei uns auch schon vorgekommen“, erzählt der MR-Geschäftsführer. Er kann nun die aktiven Stunden und die Fläche sowie die Anzahl der Fuhren und Entladungen erfassen.

„Ich habe schon andere Sachen ausprobiert“, sagt Diener, „einen GPS-Tracker zum Beispiel. Aber der musste immer wieder aufgeladen werden und war sehr wartungsintensiv.“ Die Telemetrieeinheit von KRONE sei „top“: Das Solarmodul lädt sie automatisch auf, außerdem ist die Technik wartungsfrei. „Man muss eigentlich nichts mehr machen.“

Schnittstelle zur App

Das Ausleihen einer Maschine läuft bei seinem Maschinenring über ein Online-Mietportal. Nach der Rückgabe einer Maschine gibt der Landwirt die Anzahl der Betriebsstunden in die App ein – und der Maschinenring kontrolliert die Eingaben stichprobenartig oder wenn Fehler auftauchen. Was noch fehle, damit es erst gar nicht zu Fehlern komme, sei eine Verknüpfung mit dem Mietportal, sagt Diener. „Wenn es eine Schnittstelle zur App gäbe, müsste der Landwirt seine Stunden gar nicht mehr eingeben. Die erfassten Stunden könnten dann automatisch abgerechnet werden“, sagt er. „Das wäre die Sahne auf der Torte.“

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Installation der Geräte an den Maschinen: Das sei nicht ganz einfach gewesen, sagt MR-Geschäftsführer Mürschberger. „Der Montagesatz passt nicht auf alle landwirtschaftlichen Geräte.“ Mit „ein bisschen Bohren und Schrauben“ hätten die Landwirte des Maschinenrings das aber hinbekommen. „Es hat nur etwas länger gedauert.“

Trotz fehlender App-Anbindung und nicht ganz einfachem Einbau: Für die beiden MR-Geschäftsführer gibt es derzeit nichts Besseres auf dem Markt als die Technik von KRONE. „Ich kann das den anderen Ringen nur empfehlen“, sagt Volker Diener. Und Thomas Mürschberger will weitere Module auch für die anderen Maschinen anschaffen. „Die exakte Messung damit wird uns in Zukunft einige Diskussionen ersparen.“

KRONE SmartConnect Solar auf dem agrirouter KRONE Swadro TC 880 Plus Bild: KRONE

KSC Solar im Einsatz am Horsch Terrano 218120 Bild: KRONE

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