Neues Tool bietet Baumartenberatung. Das Angebot soll den Umbau zu klimastabilen Wäldern unterstützen.


Praxisnahe Unterstützung bei der Anpassung der Wälder an den Klimawandelbietet das neue digitale Beratungstool „EVA-Baumartenwahl“. Es gibt den Waldbesitzern Hilfestellung bei der aktuellen Frage, welche Baumarten angebaut werden können, die auch mit den Klimabedingungen in 50 oder 100 Jahren klarkommen. Nach Angaben der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) illustriert das Werkzeug auf einer interaktiven Deutschlandkarte für 607 forstliche Wuchsbezirke die Klimarisiken von 30 Baumarten in Ampelfarben, wahlweise für Temperaturanstiege von 2,5 oder 4 Grad.
Für 25 Baumarten zeigt das Instrument laut FNR zusätzlich das Wuchspotenzial als durchschnittliche Baumhöhe in Metern an. Daneben gebe es für neun Arten ergänzende Empfehlungen zur Herkunftswahl. Durch Filteroptionen nach Laub- oder Nadelbäumen sowie heimischen oder alternativen Arten liefere EVA-Baumartenwahl damit einen guten Überblick zu möglichen Optionen für den Waldumbau.
Allerdings seien aufgrund fehlender Datengrundlagen die Bodenverhältnisse nicht berücksichtigt worden, und die Einschätzungen beruhten auf Niederschlags- und Temperaturprognosen, so die FNR. Daher ersetze EVA-Baumartenwahl nicht die standortgenaue Beratung. Vielmehr solle das Instrument die Waldbesitzer motivieren, ergänzend das Beratungsangebot der örtlichen Forstverwaltungen in Anspruch zu nehmen.
Entwickelt wurde das digitale Werkzeug von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF), Landesforst Mecklenburg-Vorpommern und der Universität Greifswald im Waldklimafonds-Forschungsprojekts „Evidenzbasierte Anbauempfehlungen im Klimawandel“ (EVA-KW).
Quelle AgE