

Die Energiewende macht unsere Stromerzeugung wetterabhängig. Stehen weder Wind- noch Sonnenstrom zur Verfügung, stellt uns das vor Herausforderungen. Auch viele Landwirte sind betroffen, da die Energiewende vor allem auf dem Land stattfindet. Viele landwirtschaftliche Betriebe erzeugen mit ihren PV-Anlagen Sonnenstrom und sind daher besonders anfällig für Dunkelflauten.
Entstehung von Dunkelflauten
Dunkelflauten treten vor allem in den Wintermonaten auf, wenn die Sonne weniger scheint und der Wind schwächer weht. Eine Dunkelflaute kann von wenigen Tagen bis hin zu mehreren Wochen dauern. Ein Beispiel ist die 30-tägige Dunkelflaute im Dezember 2022 oder die 54-tägige im März 2023. Die letzte nennenswerte Dunkelflaute in Deutschland dauerte vom 2. bis 7. November 2024.
Mehr Details findest du im Video ⬇️

Echtes Risiko oder reine Panikmache?
Der Deutsche Wetterdienst untersuchte die Dunkelflaute im November 2024 und stellte fest, dass während der Großwetterlage „Hoch Mitteleuropa“ kaum Wind wehte und eine geschlossene Wolkendecke vorherrschte. Dank der gleichzeitig erhöhten Stromerzeugung in anderen europäischen Ländern und den verbundenen europäischen Stromnetzen drohte jedoch kein Blackout. Zudem sichern Backup-Kraftwerke die Stromversorgung. Gaskraftwerke sind hierbei besonders effektiv, da sie schnell Strom erzeugen und zukünftig CO2-neutral mit grünem Wasserstoff betrieben werden können.
Fazit
- Das Risiko, dass eine Dunkelflaute zu einem Blackout, also einem tagelangen und großflächigen Stromausfall führt, scheint derzeit gering. Gerade der Blick in die kommenden Jahre zeigt aber, dass ein Restrisiko bleibt.
- Lange Dunkelflauten können aber zukünftig gefährlicher werden, wenn die Energiewende asynchron umgesetzt wird. Auf der einen Seite geht der Ausbau erneuerbaren Energien immer weiter voran. 2024 haben wir 59 Prozent unseres Stroms aus Wind, Sonne oder Biomasse produziert – so viel wie nie zuvor. Parallel gehen immer mehr fossile Kraftwerke planmäßig vom Netz. Doch danach kommt das große Vorhaben Energiewende teils gehörig ins Stocken: Der Netzausbau geht derzeit noch mäßig voran, es fehlt an großen und effizienten Speichern und auch an der nötigen Digitalisierung hapert es noch.
- Wir von LandEnergie stehen auf der Seite unserer Landwirte und unterstützen sie dabei, die Energiewende für ihre Betriebe bestmöglich zu nutzen. Wir wollen Energiewirtschaft und Landwirtschaft verbinden und Lösungen für die Landwirtschaft anbieten, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch Sinn machen.