Wenn Angst und sogar Panik ohne tatsächliche Bedrohung auftauchen und körperliche Symptome wie Beklemmungsgefühle oder Herzrasen dazu kommen, dann spricht man von einer Angststörung. Christina Hillesheim ist Trainerin für mentale Gesundheit bei der Akademie der Maschinenringe. Sie weiß aus eigener leidvoller Erfahrung, wie Angststörung und Depression das Leben einschränken können. Auf diese zehn Anzeichen sollten Betroffene achten.
Christina Hillesheim
Ihr Tipp: Psychische Probleme sollte man gerade dann, wenn sie das Leben noch nicht komplett bestimmen, nicht ignorieren, sondern genau hinschauen und sich frühzeitig Unterstützung holen. Im Grunde ist Angst ein sinnvolles Gefühl. Sie warnt uns in gefährlichen Situationen, damit wir fluchtbereit bleiben. In unserer modernen Welt reicht es aber längst nicht mehr aus, sich schnell in Sicherheit bringen zu können. Das Leben ist komplex geworden. Oft zu komplex für das menschliche Gehirn. Wenn Angst und sogar Panik ohne tatsächliche Bedrohung auftauchen und körperliche Symptome wie Beklemmungsgefühle oder Herzrasen dazu kommen, dann spricht man von einer Angststörung. Auch Christina Hillesheim war betroffen. Sie hat den Weg zurück in ein glückliches Leben geschafft und hilft nun anderen dabei, sich ihren Ängsten zu stellen und sie zu überwinden. Hillesheim betreibt mit Happydings.de einen eigenen Blog, sie hat den Spiegel-Bestseller „Entspannt statt ausgebrannt“ geschrieben und gehört zu den Trainern der Maschinenring-Kurse zur Mentalen Gesundheit.
Zehn Anzeichen, auf die du achten solltest
Als ersten Schritt hilft es, sich zu informieren: Was sind Alarmzeichen, was hingegen ganz normal? Speziell bei Ängsten und Panik sind die Grenzen fließend. Wenn Dir allerdings diese zehn Punkte bekannt vorkommen, dann solltest Du aktiv werden!
1) Spürst Du öfter eine innere Unruhe und Nervosität, zum Teil ohne erkennbaren Grund?
2) Kennst Du das Gefühl der Derealisation, wenn sich das eigene Leben seltsam und irgendwie nicht real anfühlt?
3) Bis du Dir manchmal selbst fremd?
4) Passiert es Dir manchmal, dass Du zu zittern und / oder zu schwitzen anfängst?
5) Gibt es Zeiten, wo Du ungewöhnlich empfindlich gegenüber Licht und Lärm bist?
6) Leidest Du unter Schlafstörungen?
7) Dreht sich in Deinem Kopf immer wieder ein sorgenvolles Gedankenkarussell, aus dem Du nicht aussteigen kannst?
8) Machst Du Dir häufig selbst Vorwürfe und zweifelst an Dir?
9) Spürst Du viel seltener als in früheren Zeiten echte Lebensfreude?
10) Hast Du manchmal das Gefühl, Dein Herz „stolpert“ und gerät regelrecht aus dem Rhythmus?
Wenn Dir einige dieser Punkte bekannt vorkommen, solltest Du genauer hinschauen. Wenn Du dann tatsächlich das Gefühl hast, dass ein wenig Unterstützung nicht schaden könnte: Schau in den online-Workshop der Akademie der Maschinenringe mit Christina Hillesheim rein. Hier erfährst du, was Dir bei Angst und Panik helfen kann und wie du mehr Selbstliebe, Vertrauen und Gelassenheit in Dein Leben bringst.
Tipps, um Ruhe zu bewahren
Den Atem beruhigen: Wenn sich körperliche Angstsymptome zeigen, können Atem- und Entspannungsübungen eine schnelle erste Linderung bringen. Am besten übt man die Methoden in guten Momenten und sieht so, womit man am besten zurechtkommt. Zählen Sie beim Einatmen bis drei und atmen Sie dann doppelt so lange aus, also jetzt bis sechs zählen. Einige Minuten lang wiederholen.
Pause machen: Es geht darum, die Signale des Körpers rechtzeitig zu hören und dann nachzugeben – auch, wenn es sich so anfühlt, als wäre eine Pause jetzt überhaupt nicht drin. Wenn der Stress am größten ist, braucht man die kurze Auszeit am dringendsten. Planen Sie jeden Tag fest einen Zeitpunkt ein, wo das Ziel lautet: Ich mache jetzt 15 Minuten lang NICHTS.
Wenn der Schlaf ausbleibt: Nachts und gegen Morgen sind Ängste oft besonders schlimm und rauben uns den so wichtigen Schlaf. Das kommt auch daher, weil wir unsere Sorgen tagsüber verdrängen. Nachts holen sie uns dann oft ein. Schreiben Sie vor dem Schlafengehen alles auf, was Sie gerade belastet. Alles muss aus dem Kopf und aufs Papier. Wenn Sie schon Ideen haben, wie Sie die Situation am nächsten Tag angehen wollen, schreiben Sie auch das auf!
Arbeite an deiner Gelassenheit
Damit du ganz praktisch an deiner Gelassenheit arbeiten kannst, hat die Akademie der Maschinenringe gemeinsam mit Christina Hillesheim ein Heft gestaltet, mit dem du die ersten Schritte zu mehr Gelassenheit gehen kannst. Das kostenlose Workbook kannst du hier downloaden, ausdrucken und schon kann's losgehen.