Maschinenringe in Kenia: Vom zarten Pflänzchen zum Erfolgsprojekt

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Die Maschinenring-Idee ist in Kenia auf fruchtbaren Boden gefallen: Derzeit informiert sich eine kenianische Maschinen-ring-Delegation beim Bundesverband der Maschinenringe, wie sie ihre Organisation effizient und zukunftsfähig ausrichten kann. Binnen eines Jahres sind in dem ostafrikanischen Land 19 Maschinenringe mit weit über 5000 aktiven Mitgliedern entstanden.

Seit August 2021 laufen die Projekte der Entwicklungszusammenarbeit des Bundesverbands der Maschinenringe (BMR) jetzt im ostafrikanische Kenia. „Wir freuen uns, dass das Konzept der Maschinenringe jetzt auch in Kenia angekommen ist und Früchte trägt“, sagt Erwin Ballis, der Geschäftsführer des Bundesverbands der Maschinenringe. Die sieben-köpfige Delegation aus den beiden Provinzen Bungoma und Nyandarua, die jetzt der Einladung des Bundesverbandes der Maschinenringe ins bayerische Neuburg an der Donau folgte, hatte sieben Tage lang Gelegenheit, die Maschinenring-Organisation intensiv kennenzulernen. Dabei erhielten die sechs Vorstände und eine Maschinenring-Managerin Einblicke in Vermittlung und Abrechnung von Landtechnik, landwirtschaftliche Betriebe, in Landtechnik-Unternehmen und Partnerfirmen der Maschinenringe, erklärt Lena-Maria Russ, die Koordinatorin für die Entwicklungszusammenarbeit beim Bundesverband der Maschinenringe.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit über den Fonds zur Förderung von Innovationen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft der GIZ finanziert und von der sequa gGmbH betreut. Aufgabe des BMR ist es, bei der Organisationsentwicklung der Maschinenringe in Kenia zu beraten und die Maschinenringe vor Ort aufzubauen. Das Projekt „Maschinenringe als Selbsthilfeorganisationen für kleinbäuerliche Familienbetriebe in Kenia“ verfolgt das Ziel, dass Familienbetriebe oder kleine und mittlere Unternehmen in Westkenia innovative Mechanisierungslösungen zur Erhöhung der Nachhaltigkeit in der Bewirtschaftung ihrer Betriebe nutzen. Durch „Climate Smart Farming“ soll laut Lena-Maria Russ etwa der Wechsel auf bodenschonende Bearbeitungsmethoden mit dem Grubber, statt mit dem Scheibenpflug, erreicht werden.

Fachlich begleitet wird die Arbeit in Kenia von Andreas Hastedt vom Maschinenring Harburg. Er hat die Projektregionen im Westen Kenias bereits mehrfach besucht und coacht mit Esther Atera und Chris Onyango zwei engagierte, junge Agraringenieure, deren erste Aufgabe es war, die Bauern dort vom MR-Konzept zu überzeugen und mit ihnen lokale Maschinenringe zu gründen. Mit Erfolg: Binnen kürzester Zeit entstanden so 19 Maschinenringe mit etwa 5000 Mitgliedern. Jetzt gehe es darum, die Mechanisierung der kenianischen Landwirte voranzubringen. „Wir müssen die produktionstechnischen Ergebnisse verbessern durch Wissensvermittlung in Ackerbau und Viehzucht“, sagt Andreas Hastedt. Für die sieben kenianischen Besucher brachte die Reise nach Bayern indes eine Vielzahl neuer Eindrücke und Wissen. „Die Landwirte haben verstanden, wie wichtig vor allem in der Landwirtschaft Kooperationen sind“, lautete die Meinung der Gäste unisono. Bereits jetzt seien die positiven Auswirkungen der Arbeit der Maschinenringe erkennbar. Hätten die Landwirte der Idee der Maschinenringe anfangs skeptisch gegenübergestanden, habe sie der Erfolg erster gemeinsamer Projekte schnell überzeugt. Der Zusammenschluss zu Maschinenringen gebe ihnen heute Perspektiven, wie sie ihre Landwirtschaft effizienter, zukunftsfähig und unabhängig gestalten könnten. Bild: Die Mitglieder der kenianischen Delegation gemeinsam mit Erwin Ballis (rechts), Lena-Maria Russ (links) und Andreas Hastedt (6.v.l.) Foto: Waas/BMR

 

HINTERGRUNDINFORMATION
Der Maschinenring wurde 1958 im niederbayerischen Buchhofen gegründet. Ein Maschinenring ist eine Vereinigung, in der sich landwirtschaftliche Betriebe zusammenschließen, um Land- und Forstmaschinen gemeinsam zu nutzen sowie landwirtschaftliche Arbeitskräfte bei Überkapazitäten zu vermitteln. Die Maschinenringe haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Solidaritätsgedanken zwischen Mitgliedsbetrieben zu stärken. Vor diesem Hintergrund bietet der Maschinenring seinen Mitgliedsbetrieben auch Hilfen für den wirtschaftlichen und sozialen Bereich an. Damit wird der ländliche Raum gefördert, wobei damit ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Landwirtschaft geleistet werden kann. Auf Bundesebene ist der Bundesverband der Maschinenringe e. V. die Dachorganisation. Durch zwölf Landesverbände und rund 240 lokale Maschinenringe werden etwa 187.200 landwirtschaftliche Betriebe unterstützt.

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