Überbetriebliche Maschinenverwendung
Die Einführung der ÜMV war Anfang der 60er Jahr das Ziel bei der Gründung der Maschinenringe. Die kleinstrukturierten Betriebe erwirtschafteten oft nur geringe Erträge. Als in den 50er und 60er Jahren zunehmend mehr Arbeitsgänge in der Außenwirtschaft mechanisiert wurden, bedeutete dies für die Betriebe einen erheblichen Investitionsbedarf. Die Anschaffungs- und Unterhaltskosten der Maschinen drohten die Gewinne aufzufressen. Durch die überbetriebliche Nutzung der Maschinen sollte die Auslastung verbessert und somit die Festkosten auf größere Stückzahlen verteilt werden. Gleichzeitig konnten und können die Betriebe sehr viel besser am technischen Fortschritt teilhaben, da immer moderne und leistungsfähige Technik eingesetzt werden kann.
Dies spart gleichzeitig auch Arbeitszeit und erhöht die Arbeitsqualität. Außerdem stellte die Organisation von Arbeitsketten z.B. bei der Stallmistausbringung, bei der Silageernte bei der Bestellung uvm. eine wichtige Neuerung und Erleichterung für die Betriebe dar.



Entwicklung zum Dienstleistungsunternehmen
Dieses Thema war damals so aktuell wie heute. Aus den Anfängen haben sich zahlreiche Organisationsformen entwickelt über die heute überbetrieblich Maschinen eingesetzt werden. Die Nachbarschaftshilfe mit eigenen Geräten ist nach wie vor eine weit verbreitete Praxis. Immer mehr wurden Maschinengemeinschaften gegründet. Diese reichten von der gemeinsamen Anschaffung einer Spezialmaschine wie z.B. Kartoffelroder oder Mähdrescher über die Aufstellung einer gemeinsamen Verfahrenskette (siehe Regnitz – Jura- Düngegemeinschaft) bis hin zur Zusammenlegung der kompletten Außenwirtschaft wo der komplette Maschinenpark gemeinsam angeschafft wird die Betriebe ihre eigene Mechanisierung verkaufen oder nicht mehr erneuern (z.B. Fränkische Maschinengemeinschaft).
Mit der Zeit entwickelte sich ein neuer Betriebstyp. Professionelle Lohnunternehmer übernehmen zunehmend mehr Leistungen in den Betrieben. Einerseits werden die Betriebe immer größer und müssen aufgrund der Arbeitsbelastung einzelne Arbeitsgänge oder Verfahren komplett an Andere Auslagern. Andererseits verlangen Spezialmaschinen wie Feldhäcksler eine Auslastung technische Betreuung die nur ein professioneller Dienstleistungsbetrieb erreichen kann.